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Woran erkenne ich eine Depression?

Die Symptome einer Depression können auf vier unterschiedlichen Ebenen auftreten:
Gefühle
  • niedergeschlagen,hoffnungslos

  • traurig, freudlos, interessenlos

  • reduzierter Selbstwert, Schuldgefühle

  • antriebslos, Morgentief

  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit

Gedanken
  • Vergesslichkeit

  • verminderte Konzentrationsfähigkeit

  • reduzierte Entscheidungsfähigkeit

  • Grübeln

  • Suizidgedanken

Verhalten
  • erschwerte Alltagsbewältigung

  • sozialer Rückzug

  • Abbau von positiven Aktivitäten

  • Vernachlässigung der eigenen Person

  • Probleme die Arbeit oder den Haushalt zu bewältigen

Körperliche Beschwerden
  • energielos, müde, kraftlos

  • innere Unruhe/Gereiztheit

  • Ein- und Durchschlafstörungen

  • verminderter oder gesteigerter Appetit

  • Gewichtsveränderungen

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Wie entsteht eine Depression?

Ursachen und Auslöser: Mit einer Depression verhält es sich nicht wie mit einem gebrochenen Bein. In den meisten Fällen, kann eine Depression nicht auf eine einzige Ursache oder einen einzelnen Auslöser zurückgeführt werden. Häufig entwickelt sich eine Depression aus einem Zusammenspiel unterschiedlicher Einflüsse (Faktoren). Zum einen gibt es Faktoren, die bei Menschen zu einer Veranlagung, d.h. einem erhöhten Risiko depressiv zu erkranken, führen. Zum anderen bestehen aktuelle Auslöser, die bei Menschen mit dieser Veranlagung, eine Depression entstehen lassen.

Die Depression ist sowohl eine psychische („seelische“) als auch körperliche Erkrankung. In einer Therapie betrachten wir die psychosoziale und neurobiologische (körperliche) Seite einer Depression. Das bedeutet, dass immer auf beiden Seiten nach Ursachen gesucht und therapeutisch interveniert werden kann.

Psychosoziale Seite: Unter der psychosozialen Seite verstehen wir das gesamte Verhalten, alle Lebenserfahrungen und die Beziehungen zu Mitmenschen. Faktoren von einem dysfunktionalen Erziehungsstil der Eltern bis hin zu Traumatisierungen in frühen Lebensphasen, können auf dieser Seite das Risiko, später an einer Depression zu erkranken, erhöhen. In der Psychotherapie fassen wir diese Faktoren auch unter Begriffen wie Vulnerabilität, Anfälligkeit oder erworbene Veranlagung zusammen. Weiter finden sich oft aktuelle Auslöser wie z.B. Verlusterlebnisse und Überlastungssituationen. Aber auch positive Lebensveränderungen (z.B. Urlaub, bestandene Prüfung) können Auslöser einer depressiven Episode sein, wenn vorher eine Phase mit viel Stress bestanden hat. Jedoch können depressive Episoden auch ohne erkennbare äußere Auslöser auftreten.

Neurobiologische Seite: Neben psychosozialen Faktoren kann es auch körperliche Ursachen für das Entstehen einer Depression geben. Diese Ursachen können Veränderungen im Körper und insbesondere neurobiologische Veränderungen im Gehirn sein. Hierzu zählen z.B. vererbte Faktoren, die das Risiko zu erkranken beeinflussen. Als aktuelle Auslöser können Ungleichgewichte der Botenstoffe im Gehirn (z.B. Veränderungen in den Stresshormonen) wirken. Durch eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva kann direkt auf diese neurobiologischen Ungleichgewichte eingewirkt werden.​

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Kombinationstherapie gegen Depression

Die Kombinationstherapie verfolgt drei hauptsächliche Ziele:

  1. Erfahrungsaustausch von Menschen mit ähnlicher Symptomatik. Die Gruppe wirkt unterstützend bei der Erarbeitung der Therapieinhalte sowie motivierend bei deren alltäglicher Anwendung. (Weitere Vorteile einer Kombinationstherapie...)

  2. Die Teilnehmer sollen zu Experten ihrer eigenen Erkrankung werden. Denn sobald Sie ein Experte für Ihre Erkrankung sind, brauchen Sie den Therapeuten nicht mehr.

  3. Gemeinsame Erarbeitung der Inhalte der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), um einen Umgang mit den Faktoren zu erlernen, die Auslöser für Depressionen sind. (Ausführliche Informationen zu ACT...)

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